Ich selbst bin mein Leuchtturm, Kompass und Anker bei der Navigation durch das mitunter stürmische Meer meines Lebens.

Wie klingt das für dich? Verlockend oder eher beängstigend?

Mit welcher Einstellung wir durch unser Leben gehen, worauf unser Fokus liegt und wie unsere Haltung dazu ist, haben wir oft schon früh gelernt. So früh, dass wir uns dessen nicht bewusst sind, sondern automatisch den vertrauten Mustern folgen. Indem wir uns dieser Muster bewusst werden, haben wir jedes Mal aufs Neue die Wahl, zu entscheiden, ob wir diesen folgen oder etwas ganz Neues, Überraschendes ausprobieren wollen.

Unser Körper kann uns über das achtsame Wahrnehmen unserer Bewegungen dabei unterstützen, die eigene Haltung zunächst zu erkennen, um dann erspüren zu können, ob dieses überhaupt für mich jetzt stimmig ist. Dabei gibt es nicht die eine Lösung, sondern wir lernen verschiedene Anteile von uns kennen, die in unterschiedlichen Rollen und Situationen zum Vorschein kommen.

Über unsere Haltung, Mimik und Gestik erkennen nicht nur wir selbst, sondern auch unser jeweiliges Gegenüber, wie es unabhängig von unseren Worten in uns aussieht und welche Facetten von uns wir gerade zeigen. So verbessern wir über das Erkennen unserer eigenen Bewegungs- und Verhaltensmuster nicht nur die Beziehung zu uns selbst, sondern auch zu anderen. Über unseren Körper können wir unseren Haltungen und ihrer Wirkung auf uns und andere nachspüren, sie spielerisch erfahren, ausprobieren und immer neue Anteile von uns entdecken, die uns so vielleicht noch gar nicht bewusst waren. Von hier aus kann ich immer neu entscheiden: Was gehört zu mir und was möchte ich loslassen? Welchen Anteilen möchte ich mehr Ausdruck geben und welche dürfen gerne mehr im Hintergrund sein? Was bringe ich nach Außen, was zeige ich und was davon kommt tatsächlich bei meinem Gegenüber an?

Dabei fängt Veränderung immer bei MIR an – das ist das Schöne: Wir sind nicht von anderen Menschen oder äußeren Umständen abhängig, sondern wir selbst haben es in der Hand, was, wann, wie, wo und in welchem Ausmaß wir ändern wollen. Leitend sind dabei – wie ein Kompass – die Fragen: Was will ich erreichen? Worauf liegt mein Fokus und was ist mir wichtig? Zu erkennen, was die eigenen Werte sind, kann dabei den Weg weisen. Über unseren Körper finden wir zu unserem eigenen individuellen Weg – er ist unser Kompass, der uns sicher zu unseren Fokus-Leuchtturm navigiert und unser Anker, der uns hält, wenn es um uns herum zu stürmisch wird.

Dieses Seminar ist im Rahmen der beruflichen Weiterbildung nach dem Niedersächsischen Bildungsurlaubsgesetz für Teilzeitbeschäftigte, deren Arbeitszeit bis zur Hälfte eines entsprechend Vollzeitbeschäftigten beträgt, anerkannt. Es steht jedoch allen Interessierten offen.